Hiermit präsentiere ich einen weiteren, außersinnlichen Ausflug ins All. Dieses Mal nicht allzu weit weg, nämlich zum Zwergplaneten Ceres, dem größten Objekt im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Ceres wird momentan von der Raumsonde Dawn erforscht.
Diese sehr ausgedehnte Session beinahltete eine Reihe vordefinierter Bewegungsübungen, um Ceres aus verschiedenen Positionen zu erforschen. Dabei ging es vor allem darum, besondere Merkmale in Ceres‘ innerem Aufbau zu erforschen, z.B. die Möglichkeit von flüssigem Wasser.
In den ersten drei Stufen dominierten Sinneseindrücke wie „kalt“, „weiß“, „weiß-grün“, „blau“, „schwarz“, „hart“, „glatt“, „abschüssig“ und „halb-flüssig“. Auch sehr starke Geschmäcker von „mineralisch“ und „salzig“ waren auffällig. Erwähnenswerte AI’s lauteten„einsamer, düsterer Ort“, und „urtümlich bzw. unverändert“. Obwohl es bis dahin so starr und unverändert wirkte, kam aber noch „im Detail tut sich was“, wenn man genauer reinfühlte. Ein paar interessante AUL/s waren „wie Fels“, „wie zerstoßenes Eis“ und „wie Gletscher“.
In Stufe 3 war eine abschüssige, spaltige Umgebung wahrnehmbar, welche oben auch eine Art gasigen Ausstoß zu haben schien (wenn auch sehr subtil), und unten halb-flüssig in ein kaltes Becken oder eine Senke führte:
So richtig los geht es bekanntermaßen erst in Stufe 4, und entsprechend konkretisierten sich auch die Daten in dieser Session. Als wichtigste sensorische Eindrücke kamen „dunkelblau“, „schwarz“, „glatt“, „schmierig“, „hart“, „dunkel“ und „aufsteigend“. Dazu bekam ich folgenden Eindruck, den ich skizzierte:
Offenbar eine Art Geysir oder Gasausstoß, wenn auch eher unauffällig im Verhältnis zur gesamten Umgebung. Die dimensionalen Eindrücke dort lauteten „abgerundet“, „abschüssig“ und „tief“.
Die AI’s zu diesem Zeitpunkt waren „imposant“, „komplexe Einfachheit“ und „Höhlenforscher-Feeling“. Fremdemotionen nahm ich zuerst nicht wahr, aber dann ganz stumpf sowas wie „eine Art Aufschrecken“, „schnappen“ und „fern“. Physisches Leben im biologisch bekannten Sinne? Da bin ich nicht sicher, zumal es sich weit weg anfühlte. Konkret anfassbare Dinge vor Ort waren „glatte, abschüssige Wände“, „semi-flüssige Pampe“ und ein „kühler Hauch“. Die IT’s gestalteten sich dazu passend mit „Kälte hochdrücken“, „Gas drüberlegen und verteilen“ und „herabfallen“. Offenbar aktive, wenn auch recht kühle, geologische Vorgänge.
Jetzt ging es jedoch endlich in die Stufe 6, welche dieses Mal sehr ausgedehnt sein würde. Es standen zehn seperate Bewegungsübungen an, welche von einem kurzen Blick über die Oberfläche von Ceres, zu verschiedene Tiefen durch das Innere, bis hin zum Kern gehen würden. In den folgenden Skizzen wurde die Position zum besseren Verständnis im Klartext eingefügt, und die angeschrieben Eindrücke digitalisiert (man entwickelt manchmal eine grausige, rechtshemisphärische Handschrift in Stufe 6 😀 ). Die originalen Bewegungsübungen in der Session wurden lediglich kodiert durchgeführt, um Vorannahmen zu vermeiden.
Die erste Bewegungsübung, kodiert mit „Position O1 sollte wahrnehmbar sein!“, führte einen Kilometer über die Oberfläche von Ceres, mit Blick in Richtung Horizont:
Unmittelbar auffällige Eindrücke waren eine helle, kraterartige Struktur, unstete Obeflächeneindrücke (wie kleine Hügel), glatte Flächen und ein dunkler Bereich. Ob es sich bei dem dunklen Bereich um den Nachtschatten, oder den Weltraum handelte, weiß ich nicht. Bei letzterem hätte das Bild auf dem Kopf gestanden, was ja aber durchaus beim RV vorkommen kann. Weitere Details waren kleine, rötliche Einschlüsse in der Oberfläche, welche aber aus der Perspektive vergleichsweise unauffällig wirkten. Insgesamt hatte der Anblick etwas Schönes an sich, obwohl man aus der Höhe schon garnicht mehr soviele Details zu erkennen schien (zumindest an der Position, wo ich war).
In der zweiten Bewegungsübung „Position O2 sollte wahrnehmbar sein!“, ging es bereits ein kleines Stück unter die Oberfläche, und zwar zaghafte 100m:
Hier war direkt eine Art enge Spalte wahrzunehmen, die an der Oberfläche sehr zersplittert, spitz und hart wirkte, sich aber weiter unten verengte, und schließlich endete. Die verengte Stelle erinnerte an einen breiten Sprung in einem großen Eisklotz. Das AUL „Gletscherspalte“ spricht hier für sich. Die Umgebung der Spalte zeigte dunkles, dichtes Material, jedoch auch dunkelgrünliche Färbungen in der Nähe der Spalte. Auf jeden Fall war ein kleines, außersinnliches Höhlenabenteuer geboren, welches sich „heikel“ und „abenteuerlich“ anfühlte.
„Position O3 sollte wahrnehmbar sein!“ machte einen größeren Satz, der jetzt in 1km Tiefe unter die Oberfläche führte:
Erstaunlicherweise kam hier eine Art langgezogener Hohlraum, der mit nicht allzu kalter Flüssigkeit gefüllt war. An der Decke gab es eine Wölbung, von der aus möglicherweise ein kleiner Riss nach oben führte. Die Flüssigkeit in dem Hohlraum an sich schien sehr klar zu sein, und zeigte keine wahrnehmbaren Schwebeteilchen. Unterhalb der Flüssigkeit gab es einen ebenen Grund, der mit kleinen, weißen Klümpchen übersäht war, die wie undurchsichtiges Eis aussahen. Manche davon wirkten balkig, so als hätte man eine Stange Trockeneis abgeschnitten (nur nicht ganz so symmetrisch). Es könnte sich aber auch um salzige Ablagerungen handeln. Hat sich hier ein Wasserozean unter der Oberfläche aufgetan, wie es neuere Theorien bei Ceres vermuten lassen (ähnlich wie bei Europa, Ganymed und anderen Eismonden)? Unterhalb dieses klumpigen Grundes wurde der Boden jedenfalls eher lehmig.
Die Bewegung in die Tiefen von Ceres steigerte sich ca. exponentiell. „Position O4 sollte wahrnehmbar sein!“ führte daher schon in eine Tiefe 10km unterhalb der Oberfläche:
Dort war ein subtiler, fließender Übergang zwischen zwei festen Schichten wahrnehmbar, welche oben aus hellerem, und unten aus dunklerem Material bestand (vielleicht Eis und Gestein). In der dunkleren Schicht fielen große, schwarze Einschlüsse auf, die wie lehmige Brocken wirkten (uraltes Eis, das mal oben war? Eis, das im Weltraum über Jahrmilliarden der Strahlung ausgesetzt ist, soll sich schwarz verfärben…). Als spontaner Größenvergleich diente eine Zeichnung des Viewers (Strich) neben einem der Brocken. Weiterhin auffällig war, dass der Materialdruck hier immer stärker wurde, und es keinerlei Hohlräume mehr gab.
„Position O5 sollte wahrnehmbar sein!“ ging in 30km Tiefe. Auch dort wirkte wieder alles lückenlos fest:
Allerdings fiel hier ein Übergang zwischen einer sandig-lehmigen Schicht und einer kantigen, harten Schicht auf. Diese kantige Schicht machte den Eindruck von mächtigen, grauen Felsen, die von ihren Kanten her aber schon fast kristallin wirkten. Es erinnerte an die Innenseite einer aufgeschnittenen Geode, nur ohne Hohlraum zwischen den Materialschichten. Der „Anblick“ (oder besser gesagt, das „Anfühlen“) entbehrte nicht einer gewissen, geologischen Ästhetik.
Ein weiterer Riesensprung, jetzt in 100km Tiefe, wurde durch „Position O6 sollte wahrnehmbar sein!“ eingeleitet:
Vom hartem Material war nun ein sehr fließender Übergang zu einem quasi-flüssigen bzw. matschigem Material wahrnehmbar. Dort herrschte eine signifikante Hitze und hoher Druck. Das Material schien ab einer gewissen Tiefe von selbst zu leuchten, und wurde immer heller und heißer, je tiefer man ging. Das AI „da würde man verkochen“ ist hier selbstredend. Aber noch war die Reise zum Mittelpunkt des ca. 950km durchmessenden Ceres nicht beendet.
Eine interessante Überraschung tauchte nach der Ausführung von „Position O7 sollte wahrnehmbar sein!“ auf:
Es war, als wäre man im Inneren eines Amethysten. An der Decke konnte man sowas wie violette Kristallspitzen wahrnehmen. Der Boden bestand aus einer Art Kies aus rot-violetten Steinchen. Ein durchaus exotischer und schöner Anblick. Allerdings war die Hitze in diesem „Hohlraum“ enorm. Das Medium zwischen kristalliner Decke und dem kiesigen Boden wirkte heiß-flüssig. Von den Kristallspitzen an sich schien sogar übergangslos etwas runterzutropfen oder zu fließen, so als würden sie „abschmelzen“. Sehr groß wirkte diese heißflüssige Kristallhöhle allerdings nicht, denn als Mensch würde man vemutlich hindurch kriechen müssen (zumindest was den Ausschnitt in der Skizze betrifft). Aber vermutlich hat sich das Unterbewusstsein diesen Ort als „interessantes“ Merkmal herausgesucht (weil drumherum vielleicht alles nur fest ist), wie in der Target-Formulierung angewiesen. Da im Bereich davor (100km unterhalb der Oberfläche) aber alles hell und flüssig zu werden schien, könnte es sich bei diesem Kristalleinschluss schon um einen Außenrand des Planetenkerns handeln.
Was uns zu „Position O8 sollte wahrnehmbar sein!“ bringt. Nun ging es genau in den Mittelpunkt von Ceres:
Hier zeigten sich ausschließlich Eindrücke von völliger Dichte, durchsetzt von ein paar zusammengepressten „Rissen“ oder „Adern“, die aber nicht hohl wirkten. Das Material war schwarz, schwer, und deutlich als „metallisch“ fühlbar, ähnlich wie schwarzes Gußeisen. Dort unten gab es auch keinerlei Bewegungen oder geologische Akvitität mehr.
Die schichtenweise Reise durch Ceres war nun beendet. Zwei weitere Bewegungsübungen sollten eine Art Gesamtüberblick erzeugen. „Position OX sollte wahrnehmbar sein!“ verschaffte eine Gesamtansicht von außen:
Die Oberfläche war aus dieser Perspektive sichelförmig beleuchtet wahrnehmbar, aber ein Großteil lag in Dunkelheit. Wegen der vorherigen Durchleuchtung des ganzen Planeten trat aber ein interessanter Nebeneffekt ein: Es war nicht nur das Äußere fühlbar, sondern irgendwie auch Teile des inneren Aufbaus. Daher rührte das AUL/S „Wie gefrorener Schneeball“ und schließlich das unvermeidliche AUL „Eismond“.
Ganz zum Schluss gab es durch „Position OY sollte wahrnehmbar sein!“ noch den Versuch, einen Querschnitt durch die Schichten von Ceres wahrzunehmen und darzustellen:
Oben war hier deutlich die Krümmung der Oberfläche und bergige Erhöhungen wahrnehmbar. Darunter befanden sich relativ dünne Einschlüsse mit Flüssigkeit (siehe Position O3). Die nächste Auffälligkeit waren die kleinen, kristallien Hohlräume mit ihrer auffällig violetten Färbung (Position O7). Viel weiter nach unten kam nur noch warme, dichte Schwärze, welche sich offenbar bis zum Kern verdichtend fortsetzt.Aber dort wurde auch schon das Signal dünn, und der Targetkontakt riss langsam ab (immerhin waren es dort bereits 80 Minuten in der Session). Ein schnelles Fazit zu dem Querschnitt lautete „verschiedene, dünne Schichten und Einschlüsse.“ Die AI’s „komplex“ und „viel im Detail zu erforschen (geologisch)“ bezeugten, dass dieser unscheinbare, eisige Zwergplanet im Asteroidengürtel doch sehr interessante Details aufweist, was seinen inneren Aufbau betrifft.
Hier noch der offiziell vermutete Aufbau von Ceres, mit anschließender, grober Rekonstruktion aus den bisherigen Session-Daten (natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Fazit: Eine interessante und aufwändige Einzelsession auf diesen aktuell mit konventionellen Mitteln erforschten Himmelskörper. Die Komplexität des inneren Aufbaus überraschte, nicht zuletzt wegen dem scheinbaren Vorhandensein von flüssigem Wasser, und den schönen Kristall-Hohlräumen. Ob sich in besagtem Wasser jedoch primitives Leben tummelt, ist nach wie vor ungewiss. Zwar gab es ja in Stufe 4 ein paar ferne, schwache EI’s, aber eine „Ja / Nein“-Abfrage in Stufe 6 (per sponanter Bemaßung), mit der Frage, ob es dort Leben im uns bekannten, biologischen Sinne existiere, deutete klar auf „Nein“.
Vielleicht war das Kriterium „im uns bekannten, biologischen Sinne“ aber der Knackpunkt, und es gibt dort extremophile Lebensformen, die stark von der uns bekannten Biologie abweichen. Schwebeteilchen oder Pflanzen wurden in der Wasserschicht jedenfalls nicht wahrgenommen, nur Eisbröckchen auf dem Boden. Einen Tauchgang wären diese Wasserschichten jedoch allemal wert. Aber es gibt ja auch noch einige andere Kandidaten mit potentiellen Eisozeanen in unserem Sonnensystem zu erforschen (die dann theoretisch auch weitaus größere Ozeane besitzen)… 😉
Neueste Erkenntnisse durch die Raumsonde Dawn decken sich immer mehr mit unseren Session-Ergebnissen. Vor allem, was die Wärme und den Ausstoß von Material aus Ceres‘ Innerem betrifft:
Als wir die Sessions damals veröffentlichten, gab es selbstgefällige Kritik von Skeptikern, die darauf beharrten, dass Ceres mit absoluter Sicherheit nur ein durchgefrorener Eisplanet ohne jegliche geologische Aktivitäten wäre. 😉
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Neueste Erkenntnisse durch die Raumsonde Dawn decken sich immer mehr mit unseren Session-Ergebnissen. Vor allem, was die Wärme und den Ausstoß von Material aus Ceres‘ Innerem betrifft:
http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/ceres-lichter-zusammensetzung20160630/
Als wir die Sessions damals veröffentlichten, gab es selbstgefällige Kritik von Skeptikern, die darauf beharrten, dass Ceres mit absoluter Sicherheit nur ein durchgefrorener Eisplanet ohne jegliche geologische Aktivitäten wäre. 😉