Bernhard Reicher im Hoia Baciu-Wald

Kategorie: Orte / Ereignisse
Anzahl der Viewer: 2
Anzahl der Sessions: 2

Quicklinks:
Erste Session (2013)
Zweite Session (2013)
Update: Licht am Himmel (2017)

Dieses Mal möchte ich eine interessante Session meines RV-Schülers Bernhard, und eine weitere Session auf das selbe Target von einem meiner Mit-Viewer vorstellen. Nachdem Bernhard mit mir mehrmals Sessions bis zur Stufe 3 geübt hatte, war es nun an der Zeit, die erste Stufe 4 zu durchzuführen. Statt eines normalen Übungstargets gab es für diese Gelegenheit eine Aufgabe mit gewissem Mystery-Touch. Allerdings handelte es sich dennoch um ein verifizierbares Target, da Bernhard dort selber physisch präsent war.

Es ging um eine nächtliche Szene aus dem Hoia Baciu-Wald in Rumänien. Dieser Wald ist für seltsame Vorkommnisse und Phänomene derart berüchtigt, das sich nachts fast niemand aus der lokalen Bevölkerung dort hineintraut. Die geviewte Szene könnt ihr in ATV Die Reportage – Vampirjäger (Teil 2) sehen, und zwar ab Minute 36:20. Aber die gesamte Doku anzuschauen, lohnt sich ebenfalls. 😉

Ein Screenshot der besagten Szene diente als Target für die beiden Sessions:

RV - Hoia Baciu-Wald - Target
Screenshot der ATV-Reportage „Vampirjäger, Teil 2“, Erstausstrahlung am 7.11.2011, © ATV

 

Viewer #1 (Bernhard Reicher) (bis Stufe 4):

Protokoll: CRV (mit Monitor via Skype)
Datum: 23.01.2013
Uhrzeit: 12:29h bis 13:24h
Dauer: 55 Minuten
Seiten: 6

In Bernhards Session tauchten schon in Stufe 1 Eindrücke einer grasigen Oberfläche und einer entspannenden Stimmung auf (letztere natürlich subjektiv, da es seine AIs waren).

Die Stufe 2 bekräftige die sensorischen Eindrücke nun noch weiter, was sich z.B. bei den Oberflächen mit „gras- oder ährenartig“ und „angenehm rauh“ äußerte. Die Geschmäcker wurden als „erdig-herb“ empfunden. Das führte dann auch zu AULs wie „Ernte“ oder „Bauer auf Feld“, welche natürlich rausgeschrieben wurden.

In der Stufe 3 wurden die ersten Eindrücke zeichnerisch zugeordnet, und mit den sensorischen Daten aus Stufe 2 verbunden:

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 1 - S3

Markant war hier, neben der als „grasig“ empfundenen Gesamtfläche, auch eine Erhöhung, die sich mittendrin befand. Die Eigenschaften eines natürlichen Ortes im Außen waren hier schon deutlich. Bernhards AIs zum Target zeigten sich nun als „mir gefällt das Perspektivische“, „beruhigend“ und „vermisse jetzt das Spielerische“ (ein Aspekt, der in Stufe 1 noch präsent war).

Nun war es erstmals an der Zeit für Bernhard, eine Stufe 4 durchzuführen. Ich erklärte und diktierte den formalen Aufbau, und schon starteten wir mit den zusammenfassenden Aspekten der sensorischen und dimensionalen Eindrücke. Wesentlich waren hier wieder „erdig-herb“, und die dimensionalen Eindrücke „perspektivisch“ und „Ding im Vordergrund“. In der AI-Spalte („Wie findest du es, wenn du dich im Target umschaust?“) kam „schön“, „beruhigend“ und „friedlich“. Die EIs im Target waren gering, aber laut Bernhard stimmig (gehörten aber zu einer anderen Person vor Ort, daher hier nicht targetrelevant). In der T spalte wurden als anfassbare Hauptaspekte „graues Objekt im Vordergrund“ und „Gras / Ährenartig“ geschrieben. Die ITs äußerten sich als „nähren“ (die Wiese?), „macht friedlich“ und „Ding im Vordergrund stört den Frieden“. Das Fazit-AI für Stufe 4 lautete „ehrfurchtsvoll“ und „es löst Frieden in mir aus“.

Nun ließ ich Bernhard noch eine Seite weitergehen, um das Target mit einer Bewegungsübung nochmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Die Bewegungsübung lautete „Das Target sollte aus 100m Höhe sichtbar sein!“. Die darauffolgende Zeichnung zeigte ein abgegrenztes, rundliches Gebiet mit einer welligen Ebene, etwas kreisförmigen in der Mitte und einer äußeren Begrenzung mit hochstehenden, dünnen Strukturen:

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 1 - Bewegungsübung

Letztere fühlten sich für Bernhard auch wie eine Art Abgrenzung oder Schutz an. Es tauchte noch ein weiteres Merkmal im Kreis auf, welches er aber aus der Entfernung als unbedeutend empfand. Tatsächlich hatte er damals einen Kamm in diesem Kreis gefunden, der überhaupt nicht zu diesem Ort zu passen schien. Interessant ist das AI „kein Zugang außerhalb des Kreises“, welches bei der Bewegungsübung auftauchte. Interessant ist auch noch die kleinere Kreisstruktur in der Mitte, denn vor Ort gab es seltsame, konzentrische Kreise auf der Lichtung, die offenbar durch Verfärbungen im Gras entstanden. Nach dieser Seite beendeten wir die Session, und Bernhard schloss mit den Fazit-AIs „cool“ und „macht mir richtig Spaß“.

RV - Hoia Baciu-Wald - Konzentrische Kreise
Seltsame, konzentrische Kreise auf der Lichtung.

Fazit: Die gesamte Lichtung wurde in der Session getroffen, offenbar mit Bernhard in der Mitte sitzend (in einer Stufe 6-Session hätte man darauf natürlich noch eine Personenwahrnehmung gemacht). Nach der Bewegungsübung auf 100m Höhe war auch deutlich die Baumgrenze außerhalb der Lichtung erkennbar. Bernhards AIs in der Session passten auch perfekt zu denen, die er hatte, als er damals physisch vor Ort war, und auf der Lichtung saß.

 

Viewer #2 (bis Stufe 6):

Protokoll: CRV (mit Monitor via Skype)
Datum: 31.03.2013
Uhrzeit: 18:47h bis 19:21h
Dauer: 34 Minuten
Seiten: 11

Der zweite Viewer wurde einige Zeit später auf das Target geschickt. Er ist ein erfahrener Stufe 6-Viewer. Gab es Übereinstimmungen zu Bernhards Session, und natürlich auch dem Target?

In Stufe 1 tauchten schon viele Aspekte auf, die der Viewer als „drahtig“ und „nadelig“ empfand. „Nadelig“ ist insofern interessant, als das der umgebende Wald im Targetbereich hauptsächlich aus Nadelbäumen besteht. Die AIs äußerten sich als „bodenständig“ und „abenteuerlustig“.

Stufe 2 zeigte erstmals Eindrücke, die der Viewer als „chaotisch“ zusammenfasste. Interessant waren hier auch Oberflächen wie „hubbelig, nadelig“ und Geschmäcker wie „erdig“. Als AIs kamen „komplex“, „unvollständig“ und „unaufgeräumt“.

In der Stufe 3 tauchten mehrere Strukturen durcheinander auf, die nicht klar identifizierbar waren (womöglich ausgehend von dem Fokus des Viewers auf die chaotischen Eindrücke). Allerdings tauchte als wesentlicher Aspekt das Drahtige am Boden wieder auf, welches vom Viewer das AUL/s „Wie Heu“ erhielt.

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 2 - S3

Wir bewegten uns rigoros weiter in die Stufe 4, um die Sessionzeit hinterher für Stufe 6 zu nutzen. Markant in Stufe 4 waren vor allem die AIs „abenteuerlich“ (wie zuvor), „akribisch“ und „irgendwas stimmt mit der Position nicht“. Letzteres ist interessant, weil Bernhard in seiner Session als AI das „Perspektivische“ mochte. Als EIs kam dieses Mal „konzentriert auf Sache“. Das einzige IT in Stufe 4 war „darstellen“, welches vom Viewer so empfunden wurde, als würde jemand dazu aufgefordert, eine Art Klappe zu öffnen. Als Fazit-AI der Stufe 4 kam schließlich „akribisch“, „durchdacht“ und „chaotisch“.

Als nächstes ließ ich dem Viewer genau die selbe Bewegungsübung durchführen, wie damals bei Bernhard an dieser Stelle („Das Target sollte aus 100m Höhe sichtbar sein!“). Das Resultat zeigte sich wie folgt:

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 2 - Bewegungsübung

Wie man sieht, ergab sich eine ähnliche Wahrnehmung, wie bei Bernhard, mit einem freien Kreis, der von struppigen, chaotischen Strukturen umgeben war. Auch die Erhöhung in der Mitte wurde wahrgenommen, welche wir uns natürlich in Stufe 6 genauer anschauten, und zwar ebenfalls per Bewegungsübung:

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 2 - Personenwahrnehmung

Zuerst ließ ich nach EIs in dieser Struktur fragen, da ich natürlich vermutete, dass es Bernhard im Target war. Dabei kamen „wärme“, „entspannung“, „tief“ und „in sich gekehrt“. Wir machten nun eine Personenwahrnehmung auf diesen Aspekt, und ich ließ erstmal die physischen Eigenschaften dieser Person beschreiben. Es passten alle Eindrücke, bis auf einen Rot-Ton in den Haaren. Allerdings war eine rötliche Färbung seltsamerweise schon seit Stufe 1 im Target präsent. Sie ließ sich bis dato nicht einordnen, aber manchmal „sieht“ ein Viewer auch mehr, als die Augen vor Ort wahrnehmen würden. Auch die sitzende Position der Person konnte vom Viewer sehr akkurat wahrgenommen werden. Schließlich ließ ich ihn noch spaßeshalber das Gesicht zeichnen, da er damit in einigen Sessions schon erstaunliche Treffer erzieht hatte. Gesichter per RV sind jedoch tückisch, weshalb auch manchmal keine Gemeinsamkeiten zu erkennen sind, oder die Gesichter wie eine Karikatur wirken, da man häufig nur die auffälligsten Merkmale herausarbeitet. Entscheidet selbst (es hätte ja auch ein rumänischer Bär sein können). 😉

Danach bat ich meinen Viewer noch um ein Gesamt-Mapping der Location, wie er sie zu dem Zeitpunkt in der Session wahrnahm. Das kann man in Stufe 6 ruhig nochmal machen, weil die „Blende“ des Viewers dort in der Regel viel weiter geöffnet ist, als in Stufe 3 (wie man in Viewerkreisen sagt). Das Resultat wurde isometrisch gezeichnet, und ist ziemlich detailliert:

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 2 - Mapping

Dabei tauchten auch noch zwei weitere Aspekte auf: Zum einen ein Pfad, welcher von der Fläche in der Mitte wegführte, und ein entfernterer Aspekt, der wie ein langer, schimmernder Streifen wirkte. Da ich einen fernen Verdacht hatte, ließ ich diesen Aspekt nochmal genauer untersuchen:

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 2 - u.i.

Mein Verdacht bezog sich auf ungeklärte Phänomene, die Bernhard erlebt hatte, als er dort auf der Lichtung saß. Zum einen gab es ein Licht, das über den Himmel zog (aber noch vor dem Moment des Targetbildes, leider nicht gefilmt), zum anderen hatte er das Gefühl, kurz ein diffuses Aufleuchten hinter sich wahrzunehmen. Ist eines dieser Phänomene hier im Mapping aufgetaucht? Jedenfalls kamen bei der Detailuntersuchung eher abstrakte Eindrücke heraus, die keine konkreten Schlüsse zulassen. Farblich nahm es der Viewer als silbrig-blau, und von der Dimension her wie eine sich endlos und langsam schlängelnde Form wahr. Auf der Oberfläche der Form nahm er sowas wie Löcher oder Einbuchtungen wahr, und bekam zudem einen Eindruck, als wenn Zucker darauf gestreut wäre (AUL/s). Mehr bekamen wir zu dem Zeitpunkt nicht mehr heraus, weshalb der Viewer sein End-AI und auch ein kleines Fazit schreiben sollte:

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 2 - Fazit

Die End-AIs für die Session waren „entspannend“, „nüchtern“ und „überbewertet“. Zur leichteren Lesbarkeit hier eine Abschrift des Fazits (rechtshirniges Schreiben qualifiziert sich selten als Sonntagsschrift :D):

– Es handelt sich um eine Lokation, welche umgeben ist von „Chaos“, bzw. von natürlichen Strukturen.
– Es führt eine Art „Weg“ dorthin.
– Es ist ruhig dort / „Nachtstimmung“


Gesamt-Fazit:
Beide Viewer, sowohl Bernhard mit seiner ersten Stufe 4, als auch der erfahrenere Viewer, waren hier eindeutig on target. Obgleich beide leicht unterschiedliche Schwerpunkte in der Wahrnehmung hatten (was bei verschiedenen Viewern meistens so ist), veranschaulicht es doch eine solide, gegenseitige Verifikation des Targets. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, mehrere Sessions auf ein Target zu machen, wenn man die Gelegenheit dazu hat (Zeit und Viewer-Verfügbarkeit ist da natürlich ein Faktor). Aber richtige Projekte sollten generell mehrere Viewer und Sessions beinhalten, um die „Datendichte“ möglichst auszuschöpfen.

Weiterführende Links zum und rund um das Target:

Hoia Baciu-Wald auf Google Maps
Magische Spurensuche in Rumänien (detaillierter Bericht von Bernhard)
Bernhards Erlebnisse im Hoia Baciu-Wald bei „Reicher & Stark“
Website von Bernhard
E N J O Y M E N T – Blog



Update (2017): Hier ein spätes Update zu Bernhards Besuch im Hoia Baciu-Wald. Es gab nämlich noch eine Folge-Session auf ein Target, was kurz nach den ursprünglichen Sessions getasked wurde, dann jedoch erst Jahre später im Target-Pool auftauchte. Dieses Target war das sternschnuppenartige, leuchtende Objekt, welches Bernhard im Augenwinkel über den Himmel zischen sah, als er sich auf der Freifläche im Wald aufhielt. In der zweiten Session von 2013 tauchte es ja schon als Beifang in der finalen Skizze auf:

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 2 - Beifang
 
Das Target für die Folge-Session lautete:

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 3 - Target

Bereits in Stufe 3 tauchten deutliche Eindrücke einer würfelförmigen, kacheligen Struktur mit metallischen Elementen auf:

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 3 - Target

Interessant war hier zudem die Kälte, sowie die Abwesenheit von Geräuschen und Gerüchen in der Target-Umgebung. Das Vakuum des Weltalls? Vom Objekt selbst schien ein rythmisches Pulsieren auszugehen. Auffällig war auch, dass das Objekt in Bewegung war, jedoch durch eine unsichtbare Kraft abgebremst wurde.

In Stufe 6 zeigten sich dann technische Eindrücke wie „streng“, „klare Linien“, „konstruiert“, „fast militärisch“, „beobachten“ und „Transport“. Nachfolgende Skizzen zeigten das kubische Objekt nochmal genauer, und auch die vakuum-artigen Umgebungseindrücke tauchten wieder auf („dunkel“, „kalte Leere“ etc…):

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 3 - Target

Eine Timeline zeigte zudem einen Verlauf, wo das ursprünglich feste Objekt sich erhitzt, dann verformt und allmählich verflüssigt wird. Am Ende verpuffte es schließlich völlig („Durch das Einschneiden von Flüssigem morpht es immer schneller -> Pfff -> Transformation -> wird was anderes“). Es machte den Anschein, als wenn das Objekt in die Erdatmosphäre eingetreten und verglüht ist, was sich von der Erde aus als Sternschnuppe zeigte. In Stufe 3 kam ja bereits die Bewegung des Objektes vor, welche jedoch durch eine unsichtbare Kraft (obere Atmosphäre?) abgebremst wurde.


Fazit:
Um was könnte es sich bei dem Objekt letztlich gehandelt haben? Am naheliegendsten wäre wohl ein kleiner Kubus-Satellit. Diese Satellitenart wird seit ca. 2004 in der Raumfahrt eingesetzt und kann von wenigen Zentimetern bis fast einen Meter in der Größe variieren. Anzeichen, dass es sich um ein natürliches Objekt (z.B. Meteorit), oder etwas Ungewöhnliches (z.B. UFO) gehandelt haben könnte, gab es in der Session nicht.

RV - Hoia Baciu-Wald - Session 3 - CubeSat

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