Höheres Selbst

Wenige metaphysische Gebilde werden so ehrfürchtig und geheimnisvoll beschrieben, wie das Höhere Selbst. Es soll die Gesamtheit unserer Erfahrungen darstellen, das Sammelsorium unserer Seelenteile. Verschiedene spirituelle Lehren und Praktizierende außersinnlicher Techniken (vor allem außerkörperliche Erfahrungen) berichten, wie das Höhere Selbst neue Seelenteile aus bisher gesammelten Erfahrungsaspekten erschafft, und diese in verschiedene Inkarnationserfahrungen aussendet.

Höheres Selbst (Inkarnationsschema)

Da wir ja auch interdisziplinär unterwegs sind, haben wir uns das Höhere Selbst natürlich per Remote Viewing angeschaut. Dieser Artikel zeigt die Essenz aus zwei Sessions, die wir darauf durchgeführt haben. Dabei wurde unser Einblick sogar weitreichender, als wir es erwartet hatten. In Artikelform brachte er uns an die Grenzen des verbal Ausdrückbaren, aber wir haben es trotzdem versucht. Im Vergleich zum tatsächlichen Miterleben der Sessions (ob als Viewer oder als Monitor), verliert es natürlich an Gewicht.


Ein großer Beifang

In der ersten Session ging es eigentlich um die Berufung / Inkarnationsgrund einer geviewten Person. Das Höhere Selbst war dabei nur ein Nebenschauplatz, welcher kodiert beschrieben werden sollte. Dennoch ergaben sich dabei einige hochinteressante Eindrücke. Obgleich es vielleicht zu vereinfacht gedacht sein könnte, ein x-dimensionales (oder vielleicht nicht-dimensionales) Gebilde in einer Skizze zu beschreiben, versuchten wir es. Der Viewer nahm dann tatsächlich etwas wahr, und zwar eine Art energetische Gesamtstruktur und ihre Funktionsweisen:

Höheres Selbst (Session 1 - Gesamt)

Das Höhere Selbst zeigte sich zuerst als eine rundliche, scheibenförmige Struktur mit einer Verdickung in der Mitte, die beige leuchtete. Seitlich wurde es dünner und silbrig-glänzend, schließlich transparent auslaufend. Das Zentrum war dabei gleißend hell und von besonderer Aufmerksamkeit. In einer weiteren Skizze beschrieb der Viewer dann, was er als Funktionsprinzip des Höheren Selbstes wahrnahm:

Höheres Selbst (Session 1 - Funktion)


Projektor der Existenz(en)

Es wirkte wie ein Projektor, der Aspekte der eigenen Existenz (die aus leuchtenden Zentrum stammen) in individuelle Existenzen projiziert. Diese finden aus Sicht des Höheren Selbstes alle gleichzeitig statt und wirken aus dieser Perspektive holografisch. Daneben zeichnete der Viewer noch das Unendlichkeitssymbol, an das er bei dem Projektionsverfahren denken musste (Inkarnationszyklen?)

Bei den folgenden beiden Skizzen wurde der Viewer gebeten, das Höhere Selbst nochmal von oben und von der Seite inkl. Querschnitt zu zeichnen. Dabei fiel ihm auf, dass es innerhalb des leuchtenden Zentrums vor bunten Energielichtern wimmelt. Diese bunten Lichter entsprechen den Inkarnations-Projektionen, die in das „Hologramm“ (in die Raum/Zeit-Illusion?) gesendet werden. Zudem fielen dem Viewer bei der Draufsicht tentakelartige Energie-Ausstülpungen auf, mit denen sich das Höhere Selbst in seiner „Ebene“ verankert, und auch Verbindungen zu anderen Höheren Selbst-„Clustern“ bzw. anderen Energie-Ebenen hat:

Höheres Selbst (Session 1 - kosmisches Omelette)

Anschließend wurde nochmal der Versuch einer detaillierteren Querschnitt-Skizze durch das Höhere Selbst und den Projektionsvorgang gemach:

Höheres Selbst (Session 1 - Querschnitt)

Im Zentrum wurden die Eigenschaften „Harmonie“, „Liebe“ und „das was getrennt war, wird vereint“ wahrgenommen. Auf der Projektionsfläche hingegen wurden viele gleichzeitige „Versionen“ des Höheren Selbstes mit scheinbarer Trennung wahrgenommen. Interessant ist hier tatsächlich die Gleichzeitigkeit der Projektionen, was die Multi-Inkarnationstheorie (statt Re-Inkarnationstheorie) zu unterstreichen scheint. Multi-Inkarnation in dem Sinne, dass die Inkarnationen nicht nacheinander an einer lineare Zeitlinie entlanglaufen müssen, sondern erfahrungsorientiert an beliebigen Punkten in Raum und Zeit inkarnieren können.


In die Tiefen des Höheren Selbstes

Soviel zu den Beifang-Ergebnissen der ersten Session. Widmen wir uns nun der zweiten Session, die sich gezielt und detaillierter einem Höheren Selbst widmete. Der Viewer war hier Bernhard Reicher, welcher in der Reicher & Stark-Folge 028 – Torus & Myze von dieser Session berichtete (ab Minute 7:40):

Als Targetformulierung diente hier „Beschreibe dein Höheres Selbst zum Zeitpunkt der Session!“. Zusätzlich waren einige Bewegungsanweisungen kodiert: „Höheres Selbst als Gesamtstruktur von außen“, „Der für dich interessanteste Bereich im Inneren des Höheren Selbstes“ und „Die nächstliegende, nicht zum Höheren Selbst gehörende Struktur in der Umgebung“.

Von Anfang an löste die Session bei Bernhard starke Körperreaktionen und die Wahrnehmung von Energiebewegungen aus. In Stufe 3 kam bereits ein interessanter, zeichnerischer Eindruck, bei dem energetische „Funken“ mit enormer Geschwindigkeit aus irgendeinem Zentrum herausschossen:

Höheres Selbst (Session 2 - Stufe 3)

Als sich die Wahrnehmung in den folgenden Stufen vertiefte, hatte Bernhard den Eindruck, von unten in einen Trichter zu schauen. Seine Wahrnehmung wurde daraufhin regelrecht in diesen Trichter hineingezogen. Er führte schließlich zu dem Punkt, wo die Funken entstanden, und von wo aus sie durch den Trichter „hinausgeschossen“ wurden:

Höheres Selbst (Session 2 - Stufe 6)


Funkenflug des Bewusstseins

Auf die Frage hin, wo das endgültige Ziel dieser Funken läge, kam sofort der Eindruck, dass sie sich über das ganze Universum verteilen. Wir schauten uns daraufhin einen einzelnen Funken genauer an: Der Funken wirkte extrem Hell und enthielt im inneren sowas wie eine Art Keim. Bernhard bekam dabei den Eindruck, dass er vielleicht die Entstehung von Seelen oder dem Bewusstsein beschrieb. Die Funktion des Keims war „aufblühen“ und „das was er in sich trägt, verschenken“:

Höheres Selbst (Session 2 - Stufe 6 - Funken)

Noch neugieriger geworden, schauten wir uns den Ort genauer an, wo die Funken entstanden. Er stellte sich zugleich als der interessanteste Bereich für Bernhard in seinem Höheren Selbst heraus. Dieser Ort erinnerte von der Form her an das Blütenblatt einer Orchidee mit violetter Farbe.

Höheres Selbst (Orchidee)


Kosmische Dichtkunst

Ab diesem Zeitpunkt wurden Bernhards Beschreibungen sehr poetisch. Er beschrieb die Eigenschaften dieses Ortes als „etwas, das sich ständig selbst gebiert„, „aus sich selbst hervorquellend“ und „Schöpfungsprinzip“. Was entstand dabei? Die Antworten waren „Raum“, „Potential“ und „Klang“, mit der schönen Schlussfolgerung „Das ist der Klang des kosmischen Potentials“:

Höheres Selbst (Session 2 - Stufe 6 - Zentrum)></a></p>
<p>Von dort aus gab es noch eine improvisierte Bewegungsanweisung, um die Position dieses Ortes nochmal von weiter weg zu bestimmen. Es zeigte sich, dass er sich im Zentrum eines torus-artigen Gebildes befand, welches offenbar das Höhere Selbst als Ganzes aus größerer

Höheres Selbst (Session 2 - Stufe 6 - Torus)

Als wir uns dem Gesamtzweck des Torus widmeten, kamen Eindrücke wie „Dimensionen hervorbringen, die zu Materie werden können“, „Raum schaffen für Erfahrung, sobald Materie verdichtet ist“ und dass der Zweck eigentlich erst mit der Verdichtung entsteht. Vorher ist es „ein pulsierendes Spiel mit Potential“. Ab diesem Punkt fühlte man sich an eine Szene aus dem Film „Contact“ erinnert, in der die Worte der Protagonistin nicht zu genügen scheinen, um ihren Eindrücken gerecht zu werden.


Das Licht hinter dem Licht… hinter dem Licht?

Trotz der Problematik, den Eindrücken im Kern des Höheren Selbstes mit Worten nicht mehr gerecht werden zu können, versuchten wir noch tiefer hinein zu schauen. Es kam die Frage auf, ob es noch ein „Dahinter“ gab. Also irgendetwas Erfassbares jenseits dieses zentralen Bereiches von undefinierter Dimension, Realität und Potential. Sozusagen „das Licht hinter dem Licht… hinter dem Licht“. Und tatsächlich konnte selbst dort, sozusagen im absoluten Nullpunkt, noch etwas wahrgenommen werden, was Bernhard nur noch als „Intention“ beschrieb. Dieser Nullpunkt stellte sich wie ein kleiner schwarzer Punkt in einer weißen Unendlichkeit dar. Egal wie weit wir hier an dieser Stelle herauszoomten, es gab nur noch diesen einen Punkt.

Höheres Selbst (Session 2 - Stufe 6 - Nullpunkt)

Bernhard hatte in dieser Situation den Eindruck, als wenn man im Unendlichen geradeaus schaut, bis man irgendwann wieder seinen eigenen Hinterkopf sieht. So als sei es ein in sich geschlossenes Fraktal. Jedoch nicht auf einer Strecke von A nach B (bzw. A nach A), sondern kugelförmig in alle Richtungen. Doch wo befanden wir uns jetzt? Wir waren so tief, wie es überhaupt ging, in das Zentrum des Höheren Selbstes (und darüber hinaus?) eingetaucht. War die Position immer noch im Zentrum des Höheren Selbst-Torus, oder wurde eine Art Portal woanders hin durchschritten? Diese Frage konnte nicht beantwortet werden, denn es schien beides zugleich zu sein, weil es dimensional sowohl innen als auch außen ist.


Das große Fraktal

Am Ende widmeten wir uns nochmal der „Nachbarschaft“ des Höheren Selbst-Torus. Es gab ja bereits den Eindruck, das der von uns erforschte Torus weitere Tori in seiner Umgebung hatte. Jetzt fiel auf, dass alle Tori irgendwie im 90°-Winkel zueinander verbunden waren, wie ein riesiges Kettenhemd. Diese Struktur schien endlos ausgedehnt zu sein. Trotzdem wagten wir hier auch noch einen Versuch des Herauszoomens, bis es den Anschein hatte, dass dieses gewaltige Netz aus Tori wiederum einen riesigen Torus bildet.

Höheres Selbst (Session 2 - Stufe 6 - Toriversum)

Da wir nun an einen Punkt angelangt waren, wo es nur noch wie eine Endlosreise durch ein „kosmisches Bewusstseinsfraktal“ wirkte, beendeten wir die Session hier. Interessanterweise wurde durch die Session eine Erinnerung an Erlebnisse in einer HoloSync-Reise wiedererweckt, an die sich Bernhard bisher nicht erinnern konnte. Dort hatte er ebenfalls eine Begegnung mit seinem Höheren Selbst, und die Session-Daten passten zu seinen damaligen Eindrücken. Ein weiteres Beispiel für die Wahrnehmung von ein und der selben Sache mit verschiedenen Techniken.

Zum Schluss noch eine schöne Animation des Monroe Institutes, die uns stark an einige Aspekte solcher Erfahrungen erinnert, und offenbar davon inspiriert wurde:

10 Kommentare

  1. „Das große Fraktal“ und eine Struktur die darin reist und sich stets selbst neu hervorbringt.

    Alter, frag mal Leute was sie sehen wenn sie auf LSD oder DMT unterwegs sind. Genau das.

  2. Das ist interessant genauso habe ich mein Höheres Selbst auch einmal wahrgenommen. An den Rändern gab es Überschneidungen mit anderen Höheren Selbsten, so das tatsächlich alles mit allem verbunden war.
    Von der Multi-Inkarnationstheorie habe ich früher schon mal in einigen Büchern gelesen und finde sie gerade im Hinblick auf die NICHT-ZEIT sehr schlüssig (einige meiner Astralreisen scheinen auch darauf hinzudeuten) ebenso wie die Wahrnehmung zu den Bewusstseinsfraktalen. Ein sehr gelungener, informativer Bericht. Danke 🙂

  3. Dann ist mein höheres Selbst das was man als Gott bezeichnen kann?
    Bin ich als Persönlichkeitsausdruck ein Avatar oder Sonde die die gemachten Erfahrungen als Information an das höhere Selbst sendet?
    Ich frage mich wie das denn jetzt mit Karma funktioniert….Dann müssten doch alle Menschen, die mir alles an Negativen und Positivem „Zurückzahlen“ ,was aus anderen Persönlichkeitsausdrucken angesammelt wurde, auch aus meinen höheren Selbst stammen,oder?
    Das vorherige Modell mit Re-Inkarnation schien Alt-Lasten und negatives Karma plausibler zu erklären…..

  4. Interessant wäre gewesen, wenn ermittelt worden wäre was u.U zu hören ist.
    Wenn ein archaischer Brummton zu hören gewäsen wäre, würde es sich mit meiner Vision decken. Dieses vibrierende Brummen scheint direkt aus dem Zentrum des Selbst zu kommen und ist so brachial durchdringend das es die Erfahrung noch bereichert.
    Der Brummton könnte das im Hinduistischem Om der heilige Urklang aus dem das Universum entstand sein.
    Wäre interessant diesen Urklang in Bezug zum höherem Selbst zu Viewen und ggf ob er direkt aus dem Selbst erzeugt wird.

  5. Ich danke Euch für die Arbeit. Es ist beeindruckend. Religion hat dieses ErfahrungsWissen, immer als esoterisch, mystisch verborgen und uns in der Abhängigkeit belassen. Das was ihr herausfindet zu wissen, macht Freude, bringt eine gewisse Freiheit von überlieferten Vorstellungen. Danke.

  6. ein grandioses Viewing

    Wer jemals die Bücher „Gespräche mit Gott“ von Neal Donald Walsch gelesen hat, erkennt hier ganz genau die Beschreibung Gottes von sich selber und seine „Funktionsweise“. Diese ist 1 zu 1 übertragbar auf dieses Viewing. Mir blieb damals bei dieser Erkenntnis der Mund offen vor staunen. Selbst die Quantenphysik beschreibt sich so. Und als ich Talbots „Holografisches Universum“ lass, was wiederum aus einem anderen Blickwinkel und anderer Intention geschrieben wurde, sich dies aber ebenfalls mit diesem Viewing deckt, darf ich für mich jetzt behaupten,den Sinn des Lebens zu kennen. Und der ist nicht 42.

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