Saturnmond Enceladus durchleuchtet

Es ging weiter in unserem astronomischen Targetpool, welcher viele interessante Objekte unseres Sonnensystems, und auch ein paar Exoplaneten beinhaltet. Dieses Mal führte uns die blinde Zufallsauswahl auf und in den Saturnmond Enceladus. Enceladus ist ein kleiner, eisiger Mond, welcher vor allem durch seine feinen, aber weithin sichtbaren Geysire bekannt ist, die manchmal weit ins All hinaussprühen.

 
Kategorie: Astronomie
Protokoll: CRV (Solo)
Koordinaten: 6874 5417 0897 8418
Anzahl der Viewer: 1 (Stefan Franke)
Anzahl der Sessions: 1
Datum: 03.05.2015
Uhrzeit: 13.50h – 15.40h
Dauer: 110 Minuten
Seiten: 16
 
Auch bei diesem Target wurde wieder eine Reihe vordefinierter Positionen für Bewegungsübungen genutzt, um ein möglichst detailliertes Bild des inneren und äußeren Aufbaus zu liefern. Wobei O7 mit „300km unterhalb der Oberfläche“ (Enceladus hat nur ca. 500km Durchmesser, was den Mittelpunkt auf ca. 250km setzen müsste) aus Versehen etwas über das Ziel hinausschoss, da der Mittelpunkt des Himmelskörpers erst in O8 behandelt wird. Allerdings befand man sich zumindest noch tief im Inneren. Dazu dann aber mehr an entsprechender Stelle weiter unten…

RV - Enceladus - Target
 
In den ersten drei Stufen lauteten signifikante Sinneseindrücke „blau“, „weiß“, „schwarz“, „hell“, stellenweise auch „braun“ und „grüngelb“. Die Oberflächeneindrücke wurden als „kühl“, „hart“, „beweglich“ und „klebrig“ wahrgenommen. Interessant waren auch die Gerüche und Geschmäcker, wie „kiesig“, „steinig“„sauer“ und „hauchig“, und knackende Geräusche, welche an „sich bewegendes Eis“ erinnerten. AI’s wie „dynamisch“ und „aufregend“ ließen auf ein recht aktives Target schließen.

Die Stufe 3 ließ bereits eine glatte, hügelige Landschaft erahnen, welche beim Viewer gleich die Asoziation von steilen Gletschern hervorrief, auf denen man wohl gut mit Schlittschuhen fahren könnte. Innerhalb dieser makellosen, hügeligen Eisglätte zeigten sich aber auch schon andere Details, wie warme Öffnungen, ein bisschen Geröll und hauchige Bewegungseindrücke (Geysire an der Oberfläche?).

RV - Enceladus - S3

In Stufe 4 dürften vor allem die T’s (konkrete, anfassbare Dinge im Target) interessant sein, welche mit „glatter Zulauf rauf“ (die eisigen Berge) „undurchsichtige, helle Wolken“ (Geysire?) und „brockige, rotschwarze Haube“ benannt wurden. Zu Letzterem Eindruck erfolgte diese Skizze, welche dann auch mit dem obligatorischen AUL „Vulkan“ quittiert werden musste:

RV - Enceladus - Vulkan

Möglicherweise sind einige von diesen warmen „Hauben“ auch auf der Oberfläche von Enceladus sichtbar, aber nicht sehr groß. Detaillierte Aufnahmen von künftigen Raumsonden könnten dort Klarheit liefern. Weiterhin interessant waren noch die IT’s („Was macht es? Was soll das da?“…) „sammeln“, „langsam einsickern“, „fließen“ und „zirkulieren“, welche wohl auf geologische Aktivität nahe der Oberfläche hindeuten.

Kommen wir nun in den ausgedehnten Teil dieser Planeten-Sessions, nämlich in die Stufe 6 mit ihren kodierten Bewegungsübungen…
 
Die erste Bewegungsübung „Position O1 sollte wahrnehmbar sein!“, führte 1km über die Oberfläche von Enceladus, mit Blick in Richtung Horizont. Das ist so gesehen noch relativ niedrig, wenn man bedenkt, dass Linienflugzeuge auf der Erde in ca. 10km Höhe verkehren. Zur besseren Lesbarkeit wurden die Eindrücke wieder in Druckschrift umgewandelt.

RV - Enceladus - O1

Interessant war hier vor allem ein gelblicher Schimmer, welcher sich zwischen die ansonsten blauweißen Farbtöne mischte. Vielleicht eine Reflektion des Saturn? Enceladus liegt jedenfalls in relativ nahe an seinem großen Hauptplaneten (Ansichten von Enceladus mit Saturn aus dem wunderbaren Programm Space Engine: 1, 2, 3). Ansonsten hatte man hier eine glatte, hügelige, kalte Landschaft vor sich, die durch lange Risse und ein paar wenige, kleine Bröckchen auf der Oberfläche variierte. Zu erahnen war auch ein dünner „Hauch“, welcher von den Geysiren stammen könnte.
 
Begeben wir uns aber nun in das Innere von Enceladus. Position O2 führte uns zaghafte 100m unter die eisige Oberfläche:

RV - Enceladus - O2

Es zeigte sich ein chaotischer, verschachtelter Eindruck: Während es oberhalb noch ziemlich fest und kühl wirkte, wurde die Konsistenz darunter „schlackig“. Genauer gesagt erschien es so, als wenn sich dort unten eine Schicht von schwarzem, zähen Material befände. Die Umgebung fühlte sich dadurch halb-flüssig bzw. zäh an, aber war fast völlig von irgendwelchem Material zugedrückt. 100m ist aber natürlich noch nicht sonderlich tief.
 
Schauen wir also weiter in die Tiefe. Bei Position O3 (1km unter der Oberfläche) wurde es plötzlich ziemlich exotisch:

RV - Enceladus - O3

Hier zeigte sich nun eine Art wirbelige, kühle Bewegung von eindrücklicher Größe. Ob das was mit den Geysiren an der Oberfläche zu tun hat? Noch seltsamer waren jedoch weiße, aufgequollene Strukuren, die sich überall drumherum befanden, und von der Konsistenz her an Sahne erinnerten. Eine merkwürdige Form von Eisbildung? Weiterhin waren noch flockige Aspekte zu erfühlen. Unterhalb dieser „Sahne-Schicht“ fing wieder eine Schicht von härterem Material an, welche schwarz und gelblich wirkte. Allerdings schienen die verschiedenen Schichten ziemlich chaotisch ineinander überzugehen, statt Lage auf Lage zu liegen.
 

Position O4 führte 10km unter die Oberfläche. Dort gab es jedoch nicht viel zu „sehen“, außer einer Art undurchsichtigem, dichten „Brei“, mit ein paar diffusen Einschlüsseln:

RV - Enceladus - O4

Ein AUL/S dazu lautete „Wie Milchshake auf Überdruck“. Möglicherweise handelt es sich um einen zähflüssigen Mix aus Schlamm oder Wassereis, ohne auffällige Strukturen oder Materialunterschiede darin.
 
Wesentlich Interessanter wurde es wieder in Position O5 (30km unterhalb der Oberfläche):

RV - Enceladus - O5

In dieser Tiefe offenbarte sich oberhalb ein flüssig-schlackiges Medium, in dem irgendwelche Partikel eingeschlossen waren. Unterhalb davon (auf dem „Grund“) waren schwarze, zähflüssige Ausfransungen zu sehen, die an Ölreste unter Wasser erinnerten. Diese Strukturen gaben langsam und zähflüssig schwarze Fetzen bzw. Partikel nach oben hin ab, was an die Vorgänge in einer Lavalampe erinnerte. Der Bereich, wo die geothermalen Vorgänge auf Enceladus ihren Ursprung haben? Ob dort auch Wasser existiert (in Form eines subterranen Ozeans), blieb unklar. Allerdings müssten die Wasserdampf-Geysire auf der Oberfläche das bedingen. Unterhalb dieser feuchten und schlackigen Schicht wurden die Eindrücke dann jedenfalls heller und heißer.
 
Machen wir einen größeren Satz nach unten zur Position O6, nämlich in 100km Tiefe unterhalb der Oberfläche:

RV - Enceladus - O6

Hier zeigte sich abermals ein sehr interessanter Übergang: Unterhalb einer heißen, hellen Schicht, tat sich nun eine Art metallische Wölbung auf, deren Oberfläche bläulich glänzte, und an eine Patina bzw. grobe Strukturierung von Gußeisen erinnerte. Wenn man in das Innere dieser Wölbung schaute, zeigten sich schnurgerade nach unten strebende Strukturen, die einen metallisch-kristallinen Eindruck machten. War hier eine Art Eisenmantel innerhalb von Enceladus zu sehen?

 
Position O7 entsprach unkodiert „300km unterhalb der Oberfläche“. Allerdings ist das als kleiner Patzer seitens des Taskings zu sehen, da Enceladus mit 504km Durchmesser angegeben ist, und man bei 300km schon über den Mittelpunkt hinausschießen würde. Dort zeigten sich jedenfalls folgende Eindrücke:

RV - Enceladus - O7
Es dominierten wieder heiße, zähe und feuchte Eindrücke, in denen ein paar Bröckchen von irgendwelchem Material eingeschlossen waren. Der Druck wirkte hoch, so als wenn keine Rasierklinge dazwischen passen würde, was in einer wunderschönen AI-Skizze nochmal illustriert wurde.

 
Kommen wir aber nun endlich zu des Enceladus‘ Kern. Position O8 führte in den exakten Mittelpunkt des Himmelskörpers:

RV - Enceladus - O8

Dort unten war es in der Tat ungewöhnlich: In einem relativ kleinen Bereich zeigten sich schwarze, metallische „Zapfen“, die sich alle in Richtung Mittelpunkt drückten. Das wirkte wie ein Haufen langer, dunkler Bergkristalle, die wie Pfeile alle auf das Zentrum zulaufen, wobei auch die Druckkräfte dieses Vorgangs deutlich spürbar waren.

Die Umgebung an sich schien weiß zu leuchten, und wirkte entsprechend heiß. Im absoluten Zentrum konnte nur noch „Dichte“ wahrgenommen werden, und es wirkte auch fast wie ein „privater Bereich“, in den man nicht unbedingt reinschnüffeln sollte. Ein Meta-Aspekt des eventuellen dortigen Planetenbewusstseins, oder eine Asoziaton aufgrund solcher nicht-alltäglichen, physikalischen Eindrücke? Trotz der unwirtlichen Verhältnisse, wirkte das Zentrum beim viewen „heimelig“. Aber das ist natürlich nicht physisch zu verstehen.

Dieser Aufbau mit den Eisenkristallen, die in Richtung Zentrum streben, erinnerte stark an das Konzept des innersten Erdkerns aus dieser Doku (ab Zeitindex 1h26m30s). Die Ähnlichkeit der 3D-Animation ist wirklich verblüffend (der Viewer kannte die Doku im Vorfeld der Session nicht). Allerdings war es vom Gefühl her auch in wesentlich kleinerem Ausmaß. Jedoch handelt es sich ja um einen kleinen Eismond mit geothermaler Aktivität, nicht um die ca. 25 mal größere Erde. Wie das Innere der Erde genauer beschaffen ist, wird in Zukunft vielleicht ein ähnlich konzipierte Session zeigen (eine gröbere Session gab es bereits hier).

 

Schließlich sollte noch ein Gesamtüberblick von außen und innen geschaffen werden. Für den äußeren Eindruck war die Position OX zuständig:

RV - Enceladus - OX

Sofort fielen „plattige“ Flächen auf, die grau-blau wirkten, und von Rissen durchsetzt waren. Zwischendurch kam auch mal ein sehr kleiner, rötlicher Eindruck, und ein Bereich, in dem etwas Geröll verteilt zu liegen schien. Allerdings war das im Vergleich zu den platten Flächen eher wenig. Dass auffälligste Merkmal überhaupt, war jedoch eine riesige, tiefe Spalte, die sich vom Rest abhob. Diese Spalte war blau-grau, schwarz (Schattenwurf?) schroff und kalt. Sie war zudem von einigen herumliegenden Brocken durchsetzt. Ganz unten zeigte sich ein verhältnismäßig schmaler und unauffälliger Rissverlauf. Aus der Nähe dürfte das ein ziemlich imposanter Anblick sein.

RV - Enceladus - OX - Vergleich

 

Und hier der Versuch des Gesamtüberblicks vom inneren Aufbau (Position OY):

RV - Enceladus - OX

Unter der relativ dünnen, eisigen Kruste, gibt es einen breiteren Bereich, der hauptsächlich grau und sandig wirkt, und in dem es noch sehr kühl ist. Irgendwo darin scheinen auch die geothermalen Vorgänge verzweigt zu sein, welche vom wärmeren Inneren gespeist werden. Danch folgt ein deutlich abgegrenzter Bereich, welcher wie eine bläulich schimmernde Kugel wirkt (siehe Position O6), und im Inneren metallisch-kristalline Eigenschaften aufzuweisen scheint. Von dort aus geht es weiter zum Kern, welcher aus mittig zulaufenden, kristallartigen „Eisensäulen“ besteht, und sich durch hohe Hitze (weißes Leuchten) und Druck auszeichnet.

 

Fazit: Ähnlich wie bei Ceres, kommen die Sessiondaten relativ nahe an den offiziell vermuteten Aufbau von Enceladus heran, allerdings auch wieder mit einigen geologischen Überraschungen und Feinheiten. Bleibt noch die Frage nach einem Wasser-Ozean und eventuellen Lebensformen. Obgleich es flüssige Bereiche gab, kann man aus dieser Session nicht sicher schlussfolgern, ob es größere Wassereinschlüsse sind. Wie bereits weiter oben angemerkt, müssten die Wasserdampf-Geysire das allerdings bedingen.

Zum Thema „eventuelle Lebensformen“ gab es in Stufe 4 ganz schwache, stumpfe Fremdemotionen (nicht näher definierbar), die im Target spürbar waren. Ähnliches kennen Remote Viewer von kleineren bzw. einfacheren Tieren, die oft schwerer wahrzunehmen sind, als Personen. Sie scheinen ein wesentlich schwächeres „Signal“ auszustrahlen. Aufgrund der ausgedehnten Sessions dieser Art, halte ich seperate Sessions auf mögliches Leben auf und in solchen Himmelskörpern für empfehlenswert. Das sollte auch der nächste, logische Ergänzungsschritt für derartige Planetensessions sein. Und vielleicht kann sowas dann zu unseren Lebzeiten auch noch vor Ort verifiziert werden. 😉

Ein Kommentar

  1. >> In den ersten drei Stufen lauteten signifikante Sinneseindrücke “blau”, “weiß”, “schwarz”, “hell”, stellenweise auch “braun” und “grüngelb”. <> “kühl”, “hart”, “beweglich” und “klebrig” <<
    klingt nach König Horst

    Sorry, aber bei dieser Steilvorlage musste ich reagieren.

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